13. November 2010

Nr7___

Ihre Mutter rief sie rein. Sie wollte schn einfach an ihr vorbei und in ihr Zimmer gehen, da sagte sie etwas, das sie zum Nachdenken brachte: 'Verzage nicht Kind. Dein Herz weiß es besser.' Wusste sie, was ihr heute geschehen war? Aber woher denn? Sie ging in ihr Zimmer und fing an aufzuräumen. Sie drehte die Musik voll auf und tanzte wild durch ihr Zimmer, sie musste sich ablenken. Warum wurde sie nur immer wieder so enttäuscht? Dieses blinde Vertrauen, woher kam das? Eigentlich vertraute sie niemandem, nicht mal wirklich ihrer Mutter. Zu groß waren die Enttäuschungen gewesen. Doch dieser unbekannten Person hatte sie vertraut. Warum? Warum nur? Als ob sie es nicht besser wüsste. Sie konnte es sich einfach nicht erklären. Sie schaute auf die Uhr - schon 20 nach 11! wie konnte sie so lange Zeit nur nachgedacht haben? Hastig packte sie ihre Schulsachen für den nächsten Tag und ging in's Bett. Ruhig konnte sie jedoch nicht schlafen.
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Am nächsten Morgen war alles wie immer und sie lächelte auch nicht. Der triste Alltag begann und war nach der Schule wie jeden elend langen Montag wieder vorbei. Sie stellte sich an die Bushaltestelle, an das Schubsen und Drängeln der kleinen hatte sie sich schon gewöhnt. 'Man gewöhnt sich an alles, an alle Schmerzen, äusserliche und innerliche'. Doch da tippte ihr jemand auf die Schulter. Ein Mädchen, vielleicht 10 Jahre alt. Und sie hielt ihr etwas unter die Nase - ein rotes Herz! Hastig bedankte sie sich und las. 'Wenn du mir noch vertraust, dann steige jetzt nicht in den Bus. Geh in das Café zwei Straßen weiter und setze dich an Tisch 6.' Der Bus kam. Sie hatte keine Zeit nachzudenken, die kleinen drängelten sich schon in den Bus. Doch sie stieg nicht ein. Sie ging in das Café und setzte sich an Tisch 6. Warum konnte sie sich auch nicht erklären. Sie wartete, der Kellner kam. Sie wollte schon bestellen, doch er schüttelte nur den Kopf und gab ihr ein anderes Herz. 'Schön, dass du gekommen bist. Tu mir einen Gefallen und mach die Augen zu'. Sollte sie? Sollte sie ihm vertrauen und ihre Augen schließen? 'Alles mögliche kann jetzt passieren!' Im Nachhinein weiß sie nicht mehr, warum sie die Augen schloss.

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